Kosmische Erziehung

Die „Kosmische Erziehung“ ist eines der Grundprinzipien in der Montessori-Pädagogik. Maria Montessori war überzeugt, dass Lernen nicht bedeuten darf, dem Kind zusammenhanglos Wissen aus verschiedenen Lernbereichen zu vermitteln, sondern es von Anfang an den großen Zusammenhang und die Gesetzmäßigkeiten einer Ordnung innerhalb des „Kosmos“ erfahren zu lassen. „Kosmos“, das bedeutet für Montessori nicht nur das Wissen um die Gesetzmäßigkeiten in der Natur, sondern auch das Bewusst- werden der Wechselbeziehungen von Mensch und Natur wie auch der Menschen untereinander.

In der "Kosmischen Erziehung" geht es deshalb vor allem darum, die Kinder dabei zu unterstützen, ihren Platz im „großen Ganzen“, d.h. in der Welt, zu finden. Weiß das Kind um seinen eigenen „Standpunkt“ in der Welt, wird ihm auch die Verantwortung, die es durch sein Handeln in dieser Welt hat, bewusst. Kosmische Erziehung soll sich dabei nicht auf kognitive Zielsetzungen beschränken. Wichtig ist Montessori die Aufgabe, „jenes menschliche Verstehen und jene Solidarität zu entwickeln, die heute so sehr fehlen“ (Maria Montessori: Kosmische Erziehung, Kleine Schriften 1, Freiburg 1988, S. 93f.). Damit greift sie ein pädagogisches Ziel auf, das heute als Teil einer Werteerziehung von allen Schulen eingefordert wird.

 

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